Ran an die Angst
09.02.2018 | FAHRSCHUL-NEWSDas erste Mal ganz allein am Steuer: das ist ein aufregender Moment für jeden Fahranfänger! Dabei Herzklopfen zu haben, ist ganz normal. Nicht normal ist jedoch die ständige Angst vor dem Fahren. Sie kann so stark werden, dass das Auto irgendwann ganz in der Garage bleibt. Damit es nicht so weit kommt, sollte man der Angst ins Auge sehen und schon bei den ersten Anzeichen auf die Bremse treten.
Vor Fahrangst, der Angst vor dem Auto oder dem Autofahren, sind auch ältere, erfahrene Leute nicht sicher. Man fängt an, ständig über bedrohliche Situationen nachzudenken und sich auszumalen, was alles passieren könnte.
Die Angst, zum Beispiel auf der Autobahn oder auf unbekannten Strecken einen Unfall zu verursachen oder jemanden zu verletzen, kann so stark werden, dass man am Steuer heftige körperliche Symptome wie Herzrasen, Schweißausbrüche oder Zittern bekommt. Spätestens dann beschließen die meisten, solche Situationen zu vermeiden.
Das ist der erste Schritt, sich selbst zu beschränken, und normalerweise hört es hier nicht auf: Man hält immer harmlosere Dinge ebenfalls für gefährlich, bis man sich am Ende gar nicht mehr ans Steuer traut.
Deshalb ist es wichtig, nicht vor der Fahrangst wegzulaufen, sondern möglichst früh etwas dagegen zu tun. Ist die Angst bereits zu stark und liegt eine sogenannte „Fahrphobie“ vor, kann nämlich manchmal nur noch eine Therapie helfen.
Bei leichteren Fällen reicht es dagegen meist schon, zu einem erfahrener Fahrlehrer zu gehen. Mit ausführlichen Informationen über alles, was einem Angst macht, und einigen Auffrischungsstunden, in denen man gemeinsam die als gefährlich empfundenen Situationen durchfährt, wird man leichte Ängste normalerweise wieder los.
Am besten ist, wenn Du schon während der Führerscheinausbildung deinem Fahrlehrer Bescheid sagst, sobald Dich eine Situation nervös macht. Schau Dir genau an, welche körperlichen Symptome Du dabei hast und lege den Grad Deiner Angst auf einer Skala von eins bis zehn fest. Dann könnt ihr gemeinsam daran arbeiten, die Angst zu verringern.